Das EU-Alpine-Space-Projekt Links4Soils geht ins letzte Jahr!

Die neun Links4Soils-Projektpartner trafen sich im November in München, um die Alpine Bodenpartnerschaft weiterzuentwickeln.

(c) Klimabündnis Tirol

Die neun Links4Soils-Projektpartner trafen sich im November in München, um die Alpine Bodenpartnerschaft weiterzuentwickeln. Die Kooperation von alpinen BodenexpertInnen, Verwaltungen, Politik und MultiplikatorInnen im Bodenschutz ist der Kern des Projektes. Die Alpine Bodenpartnerschaft will Initiativen und Goodpractice-Beispiele von nachhaltigem Bodenmanagement sichtbar machen und verbreiten. In engem Kontakt mit ELSA, EUSALP und der Alpenkonvention wollen wir den Herausforderungen gemeinsam begegnen.

Warum?

  1. Die Alpen sind vom Klimawandel stärker betroffen als der Durchschnitt in Europa. Boden ist für den Klimaschutz und die Klimawandelanpassung ein wichtiger Partner.

  2. Die Böden im Alpenraum sind aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen, Hanglagen etc. speziell und bedürfen eigener Forschung.

  3. Boden ist als Querschnittsmaterie in vielen Sektoren (Landwirtschaft, Raumplanung, Umweltschutz,…) relevant. Wir müssen zusammenarbeiten, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Treten Sie hier der Alpinen Bodenpartnerschaft bei!

(c) Klimabündnis Tirol

In Bayern arbeitet Ludwig Pertl, ehemaliger Förster in Kaufering am Waldumbau und führt seit Jahren wissenschaftliche Untersuchungen zu den damit einhergehenden Bodenverbesserungen durch. Im Rahmen des Links4SoilsTreffens in München wurden die Ergebnisse den Projektpartnern und Observern vorgestellt.

Fichtenbestände erzeugen mit ihrer schwer zersetzbaren Nadelstreu z.T. mächtige organische Moder-Auflagen, was mit einer Versauerung des Oberbodens und reduzierter biologischen Aktivität einhergeht. Durch diese Veränderungen der Bodeneigenschaften kommt es zu einer Verminderung von Ökosystemleistungen in Bezug auf Wasserspeicherung, Wasserreinigung, Kühlungseffekt (durch Verdunstung), Habitatvielfalt, Nährstoffkreislauf und Kohlenstoffspeicherung. Diese für das Gemeinwohl relevanten Leistungen werden allerdings bei der wirtschaftlichen Gesamtrechnung bisher nicht berücksichtigt. Entscheidend sind noch immer die kurzfristig erzielbaren Gewinne, die mit Fichte am einfachsten möglich sind. Diese gängige Praxis ist jedoch nicht nachhaltig, so dass neue gesamtgesellschaftliche Bewertungsmaßstäbe und neue Strategien notwendig sind.

In den am Projekt beteiligten Gemeinden (Kaufering, Igling, Fuchstal, Scheuring und Obermeitingen) wurden im Laufe der letzten Jahrzehnte viele der weit verbreiteten Fichtenwälder zu Laubmischwäldern umgebaut. Wissenschaftlich werden diese Maßnahmen und ihre Effekte u.a. von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Universität Innsbruck (in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft) begleitet. Diese Untersuchungen finden i. d. R. in Form von studentischen Praktika sowie im Rahmen von Abschlussarbeiten statt.

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