Mutters ist erste Bodenbündnis-Gemeinde Nordtirols

Der Gemeinderat beschloss einstimmig den Beitritt zum Europäischen Bodenbündnis.

v.l.n.r. Bürgermeister Hansjörg Peer, Maria Legner (Klimabündnis Tirol), Robert Schmutzer (Gemeinderat), Claudia Hackhofer (Klima- und Bodenschutzbeauftragte) (c) Klimabündnis Tirol

Als Mitglied des Bodenbündnis bekennen sich Gemeinden zum nachhaltigen Umgang mit Boden in ihrem Einflussbereich – seien es Parkplätze mit versickerungsfähiger Bepflasterung, die Begrünung von gemeindeeigenen Flächen oder Raumplanung als Kernaufgabe der Gemeinde. Der Gemeinderat Mutters beschloss am Dienstag einstimmig den Beitritt zum Europäischen Bodenbündnis, einer Schwesterorganisation des Klimabündnis.

„Der lebende Boden ist höchst klimarelevant und neben Luft und Wasser unsere wichtigste Lebensgrundlage“, so Maria Legner vom Klimabündnis Tirol. Im Rahmen des EU-Projektes Links4Soils betreut sie Gemeinden beim nachhaltigen Bodenmanagement. Einerseits sei Boden ein wichtiger Kohlenstoffspeicher, andererseits die Voraussetzung für eine gelungene Klimawandelanpassung. „Durch den Klimawandel nehmen Temperaturextreme zu, der lebende und gesunde Boden ist als Wasserspeicher und lokale Klimaanlage unser bester und auch billigster Verbündeter um die Auswirkungen des Klimawandels abzufedern“, erklärt Legner.

In Österreich haben sich bereits über 130 Gemeinden dem Bodenbündnis – einer Schwesterorganisation des Klimabündnis – angeschlossen. „Es freut uns sehr die erste Bodenbündnis-Gemeinde Nordtirols zu sein und damit ein sichtbares Zeichen für einen nachhaltigen Umgang mit Boden zu setzen,“ so Claudia Hackhofer, Klima- und Bodenschutzbeauftragte sowie Ersatzgemeinderätin der Gemeinde Mutters. Prägraten am Großvenediger konnte letztes Jahr als erste Bodenbündnis-Gemeinde Osttirols gewonnen werden. „Die Ressource Boden ist uns schon lange ein Anliegen und bereits in den letzten Jahren haben wir bei unseren Entscheidungen den Boden mitberücksichtigt“, erzählt Bürgermeister Hansjörg Peer.

Mit dem Beschluss zum Beitritt ist noch nicht alles getan. Gemeinsam mit dem Klimabündnis Tirol werden in Mutters Schritte gesetzt: Das Klima- und Bodenschutzteam um Claudia Hackhofer und Robert Schmutzer will im Fotowettbewerb „Mutters – einst und jetzt“ gefördert vom Land Tirol über den Vergleich von alten Dorfansichten mit heutigen Fotos die Dorfentwicklung dokumentieren. Am 6. Juli 2018 werden alle eingesendeten Fotos in der Gemeinde feierlich ausgestellt und der Sieger des Fotowettbewerbs gekürt. Dann soll ein Aktionsplan festgelegt werden, in dem die Gemeinde Mutters ihr Bekenntnis in konkrete Maßnahmen gießen wird.

Kurzbericht unter tirol.orf.at.

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