Ökostraße

Gemeinde Weinburg, NÖ
Einwohner: 1.370
                                                            
„Als Gemeinde können wir den Grundstein für gesunde Böden legen, um diese für die nächsten Generationen zu sichern.“

„Böden sind für Menschen, Tiere und Pflanzen Lebensraum und Existenzgrundlage.“

„Sie haben unmittelbaren Einfluss auf die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser, leisten einen wichtigen Beitrag zum Hochwasser- und Klimaschutz.“

Michael Strasser

Straßenbau Ökostraße Kornfeld- und Mohnblumengasse/ Projekt Sonnenblumengasse

Weinburg, das „ Tor zum Pielachtal“ ist als intaktes Naturgebiet bekannt und liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Gemeinde möchte dies auch für zukünftige Generationen sichern und arbeitet an einem Konzept im Bereich des nachhaltigen Bodenmanagements.

Das Ziel des Projektes ist es, die Reduzierung der Bodenversiegelung durch alternative Befestigungsformen im Straßenbau (Parkflächen) wie Schotterrasen und Oekostrasse (Draingarden) zu gewährleisten.

Im Wesentlichen konzentriert sich die Gemeinde auf folgende Schwerpunkte:

Foto: Peter Kalteis, Ökostraße Draingarden

Draingarden

Das große Ziel des Projektes Draingarden ist es, das Regenwasser als Oberflächenwasser von Siedlungsstraßen nicht mehr schnellstmöglich in den Kanal abzuleiten, sondern in speziell dafür entwickelte Grünflächen, welche direkt an die Siedlungsstraße angrenzen, einzuleiten. Dadurch bleibt das Regenwasser pflanzenverfügbar. Durch das Speichern in diesem Flächen wird das örtliche Kanalnetz entlastet. Dies bringt ökonomische Vorteile für die Gemeinde. Das Regenwasser muss nicht mehr energieaufwendig in Kläranlagen gereinigt werden, sondern kann vor Ort von Pflanzen genutzt werden, was eine Reihe von Vorteilen bringt (u.a. Verbesserung des Mikroklimas, kein Gießen von Grünflächen in den Sommermonaten). In Abhängigkeit der Bepflanzung können Bäume in ihrem Holz artspezifisch CO2 speichern.
 

Foto: Peter Kalteis, Parkfläche Schotterrasen

Parkfläche Schotterrasen

Ein Schotterrasen ist eine ökologische wie auch ökonomische Technologie zur Oberflächenbefestigung, insbesondere geeignet für Flächen mit geringer Verkehrsbelastung sowie des ruhenden Verkehrs und Freiflächen. Seine Tragschicht wird mit geeigneten Gräsern und Kräutern begrünt und besteht aus Schotter bestimmter Kornzusammensetzung, Oberboden bzw. Kompost. Im Gegensatz zur Bodenversiegelung durch Asphalt und Beton, erlaubt er die flächenhafte Versickerung von Niederschlägen. Schotterrasen trägt somit zur Entlastung des Kanalsystems und der Grundwassererneuerung bei. Er ist eine ästhetische Bereicherung für jedes Stadtbild und beeinflusst durch seinen Pflanzenbewuchs sowie seine offene Bauweise das Mikroklima positiv.

Das Projekt ermöglicht neben der Steigerung der ökologischen Wertigkeit auch ökonomisch positive Effekte durch Kostenersparnisse. Einerseits können Folgen von Starkregenereignissen durch die Bodenversickerung gemildert werden, andererseits ergeben sich bei einem Neubau einer Siedlungsstraße durch den Schotterrasen Kostenvorteile gegenüber einer vollständigen Versiegelung mittels Asphalt. Auch Einsparungen beim Kanalbau sind die Folge.
 

Kontakt:
Michael Strasser
Klimabündnisbeauftragter, Gemeinderat
+43 664/9367756
michael.strasser@gmx.at

http://www.weinburg.eu/
http://gemeinde.ober-grafendorf.at/projekte/oekostrasse/

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